Donnerstag, 31. Oktober 2013

Brunnen und Sickergrube


Die Idee gärte eine Weile. Wie bei vielen andere Ideen auch, war ich mir eine Weile nicht sicher, wie ich vorgehen wollte. Nun, die Skizze hat dann zumindest zu der Bestellung der Röhren geführt - Mimpfys letzte grosse Tat. Ich war mit der Aufnahmefähigkeit von 4 x 40'er und 4 x 20'er Röhren (ca 1.25 m3 und grosszügig gedachten Zwischenräumen) für Regenwasser zufrieden.

Wie schnell das Loch voll ist - also der vermeindlich grosse Hohlraum sich mit Wasser füllt, habe ich später überrascht feststellen müssen. 

Ich war mit 1.25 m3 Volumen in den Röhren und weiterem Volumen, dass durch die 50'er Kieselfüllung im Rest des 7 m3 Aushubs entsteht, rechnerisch zufrieden. Und dann hoffte ich natürlich, dass ab einem bestimmten Niveau in den Röhren das Wasser versickert.

Haha - ohne Lehm-Untergrund wäre das wahrscheinlich auch gegangen. Nun hängt zusätzlich eine Pumpe mit drin. Ich habe mir wohl eine voll funktionsfähige Dorf-Drainage ins Erdreich gesetzt.


 Der Bagger ist weg und die bis zum Rand gefüllte 7 m3-Mulde auch. Das Loch ist in der Mitte 2.5 Meter tief und allen bösen Geistern sei Dank: Ich habe mich nicht selbst an die Baggerei gemacht. Das war anfänglich eine Überlegung. Das wäre mit einem gemieteten Kleinbagger nie gegangen.

Der Baggerführer hatte mich nach dem Aushub schon gewarnt, dass das Loch keinen halben Tag stabil bleiben würde. Ich hätte mit Kleinbagger länger graben müssen und vor allem, der Rand wäre deutlich mehr belastet worden: Einbruch garantiert!

Nach 50 cm begann eine Schicht verdichteten Wandkieses, nach 1.5 m wurde es lehmig. Nach kurzer Zeit begann sich die Grube aus Rinnsalen mit Wasser zu füllen. Nach 2 Stunden hatte der Maschinist sein Werk getan. Ich stand erst mal hilflos vor dem recht tiefen Loch, den Röhren und dem steigenden Wasserspiegel. 


Die ersten 3 Röhren sind drin. Ich habe die Löcher für das Ein- und Aussickern selbst bohren müssen. den Röhrentyp habe ich nicht als Drainagerohr bekommen. Wie viele Löcher sind für die Funktion nötig, ohne die Stabilität zu schwächen?



Das Reingleitenlassen über ein Schalbrett als feste Rutschkante ging gut. Von der quer gelegten Leiter aus konnte ich die Rohre dann noch justieren.





Die 20'er daneben gepackt und oben mit Spanngurt nach dem Ausloten als Pack fixiert.
Die Grube mit "durchlässiger" Folie ausgelegt. ... Tja, war das ein Fehler? Wird sie irgendwann dicht schwemmen?






















Das Geröll konnte ich zu einem grossen Teil kippen lassen - über die Folienrutschbahn ging das auch gut und ohne Abbrüche vom Rand. 4 m3 zu schaufeln wäre bis zum Abend kaum möglich gewesen. Mit einem mutigen und präzisen LKW-Fahrer, der Nachbars Dach heil gelassen hat ... bestens gelaufen.   





Zum Schluss kommt noch eine Abdeckung aus Betonplatten in Splitt gebettet über die Röhren. Ein Anschluss für die Drainage vom Sitzplatz und ein zweiter für die Schwengelpumpe sind noch zu verbinden.

Später kommt auch hier eine Holzveranda drüber. Die Frage, die das aufwirft: Wird das brunnenbedingte immerfeuchte tropische Klima aus dem Untergrund die Bretter eher faulen lassen? 
In 20 Jahren werde ich es wissen! Wenn es mich dann noch interessiert?!

   -  Stadler Wandel & dit'n dat - http://dieterblum.blogspot.com/